38er o 45er Motor gesucht

[Bella A]

Moin, um meine Ara auf die Straße zu bringen und den alten Motor zu überarbeiten (überarbeiten zu lassen) bräuchte ich ein Motörle, was gut läuft oder schon gemacht wurde (Stirnrad). Würde mich freuen, wenn einer irgendwo vorhanden wär. Würde gern die Dauphine erst mal auf die Seite legen und die überschaubaren Handgriffe an der Pape-Ara aus Celle vorziehen.
Grüße aus Berlin
Thomas

[Bella A]

Moin Stephan,
der klackert verdächtig, s. Youtube:
https://youtu.be/uqyXUDAMlRU
denke es könnte das Stirnrad sein. Bin motortechnisch Greenhorn, nur Blechner und Schweisser. Nützt hier aber wohl nix.
Wollte ihn tauschen, um fahren zu können und den "alten" zum aufarbeiten weggeben oder selbst versuchen. hab mir das neuaufgelegte Alurad schonmal bestellt
Gruß
Thomas

[Letzter Fuffziger]

Hallo Thomas,

folgendes kannst Du auf jeden Fall selber machen:
Motor einseitig zerlegen und auseineanderziehen, dazu das Handbuch verwenden und diese Beschreibung
http://altautobilder.de/Arabellaforum/viewtopic.php?f=15&t=300&p=1742&#p1742

Wenn Du mir verrätst, wo Du beheimatet bist, kann ich Dir sagen, wie ich evtl. bei einer Diagnose helfen kann.
Eine Totalzerlegung kann sich immer noch anschließen, falls nötig.

Derzeit habe ich leider keinen fertigen Motor anzubieten - der in Arbeit ist bereits versprochen.

Schraubergrüße
Manfred

[Bella A]

Moin Manfred,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin in Berlin wohnhaft. N büschen weiter weg von Dir, glaube ich. Ich habe Uwe auf Stephans anraten kontaktiert, ob er nen guten Gebrauchten zum Einbauen hat. Ich weiß, dass das mit den Gebrauchten Risiko ist, hat aber bei der Isa ganz gut geklappt.
Da ich nur Blech-, Flex- und Schutzgas bewandert bin, ist eine Motorrevision oder nur Zerlegung ambitioniert. Da brauche ich "Anlauf" und lange Wintermonate. Ich will sie halt fahren, da sie ansonsten mit wenig Handgriffen wieder startbereit sein kann. Die Dauphine kam halt dran, weil ich erst keine Ara fand und frißt viel Zeit, während die Ara in Magdeburg steht und wartet.
Gruß
Thomas

[Gerald & Thomas]

Hallo Thomas muss nicht immer gleich das Stirnrad sein hast schon mal nach dem Ventilspiel geschaut bzw. nachgemessen? Würd ich ich als erster kontrollieren und neu einstellen.
LG. Gerald

[Letzter Fuffziger]

Klar, das Auseinanderziehen bezog sich auch nicht auf eine Hau-Ruck-Aktion; aber es kann jeder handwerklich begabte Mensch schaffen, wenn der Motor noch dreht.
Der Weg ist schon richtig: schau erst mal die bekannten Ursachen durch. Eine weitere: besonders die Pleuellager können auch mal klackern, das tut aber irgendwann wie'n Hammerwerk, ohne dass der Motor (wie beim Stirnradversagen) stehen bleibt.
Besorg Dir nötigenfalls was gebrauchtes für den Moment und mach das dann in Ruhe.

Da meine Tochter in Bitterfeld lebt, reduziert sich der Abstand schon auf unter die Hälfte

Manfred

[borgideluxe]

Hier das klackern bei einem Stirnradschaden:
https://www.youtube.com/watch?v=XCpaPYo9hyo

Wenn du die Ventildeckel löst und drehst den Motor per Hand mit einem 27er Schlüssel langsam durch, kannst du sehen und hören,
an welcher Stelle das Nockenwellenrad klackert.
Eine weitere Möglichkeit ist, wenn du die Benzinpumpe abbaust, drehst den Motor ganz langsam durch, dann kannst du auch da sehen
wie die Nockenwelle einen Sprung macht.
In der Regel ist es so, dass meistens 4-5 Zähne an dem Nockenwellenrad dünn werden und ein gewisses Spiel aufweisen. Das bewirkt das Klackern, wenn die Stößelstange über den Nocken fährt und durch die Ventielfederspannung das Nockenwellenrad an der dünnen Stelle springt.

Der Motor bleibt immer an der gleichen Stelle stehen. Eigentlich kein Problem. Er startet aber auch immer an der gleichen Stelle und das bewirkt,
das diese 3 bis 5 Zähne des Nockenwellenrades verschleißen.

Nur mal so ein Tipp um festzustellen, ob es am Stirnrad liegt, ohne großartig was auseinander zu bauen.

Gruß
Joachim

[Letzter Fuffziger]

Sehr schön, das mit dem Beobachten!

Dazu kommt noch, dass die Stelle des Flankenwechsels bei den Nocken auch einen Druckwechsel an den Zähnen des Rades bedeutet. Wegen der exakten 2:1 Zähnezahl liegt dieser Druckwechsel - mit der höchsten Federpressung an den Kipphebeln - immer an den identischen Zähnen an gegenüberliegenden Stellen des Nockenwellenrads. Das dürfte einen (den?) wesentlichen Teil des Verschleißes ausmachen.

Wo es nicht auf eine genau ganzzahlige Übersetzung ankommt (Getriebe, Anlasserkranz) wählt man konstruktiv ein Zähneverhältnis ohne gemeinsamen Teiler, damit wandert die Verschleißstelle ständig "um das Zahnrad herum". Das ist hier aber nicht möglich.

Manfred