Stehbolzen für Gemischbrücken- und Auspuff-Flansche

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Letzter Fuffziger
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Stehbolzen für Gemischbrücken- und Auspuff-Flansche

Beitragvon Letzter Fuffziger » Mi 2. Aug 2017, 12:14

... haben nach ein paar Wechseln der Bauteile oft abgeraspelte Gewindegänge.
Deshalb habe ich gerade neue bestellt, im Hunderterpack, weil nicht anders zu bekommen.

Bei Bedarf bitte PN, solange Vorrat reicht 20 ct. pro Stück plus geringstmögliches Porto nach Gewicht.

Genau sind es Stiftschrauben M8 x 20 DIN 835 Stahl blank FKL 8.8
Die haben den gewindelosen Mittelbund ("Festsitz") wie die Originale, stehen nach dem Einschrauben mit dem Nennmaß 20 mm hervor und haben das für Alu mit Tiefe 16mm (2d) korrekte Einschraubgewinde.

Die Originalen waren 22 mm, aber die 20 reichen: Dichtung und Flansch 9 mm, Mutter mit Scheibe ebenfalls 8 - 9 mm. Ich bin immer dafür, an möglichst wenig überflüssigem Gewinde "entlangzuorgeln" beim Schrauben.

Schraubergrüße
Manfred
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Re: Stehbolzen für Gemischbrücken- und Auspuff-Flansche

Beitragvon Letzter Fuffziger » Mi 2. Aug 2017, 19:47

Stimmt! Je länger die liegen, desto teurer werden die. Hab' ja schließlich Lager- und Verwaltungskosten :mrgreen:

Manfred
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Re: Stehbolzen für Gemischbrücken- und Auspuff-Flansche

Beitragvon Letzter Fuffziger » Do 10. Aug 2017, 14:52

Das ist allerdings mal ein sch... Bohrbild!

92_sch.._Bohrbild_rechts.JPG

Kein mm mehr von der Muttern-Ecke bis zum Kanalrand (blaue Linien), so ein Mist! Obwohl die Wandstärke bei der Vergaserbrücke kaum über 1 mm liegt, ist das mit normalen Muttern M8 SW13 (im Bild) nicht mehr zu machen. Da sind wieder die sündteuren SW12 oder gar SW11 (gelbe Linien auf der Mutter) gefragt. Die "harmonieren" dann auch so schön mit den Bohrungen D=10,3 mm (für 8er Bolzen!) am Rohrflansch, sprich, unter der Auflagefläche der Mutter ist hauptsächlich Luft.
Ist schon blöd, wenn bereits nach nur 55 Jahren keine Austauschteile für 45er Köpfe mehr lieferbar sind, sodass auch der Fast-Ausschuss irgendeines besoffenen Arbeiters, der seinerzeit die Bohrungen gesetzt hat, weiter verwendet werden muss.

Normalerweise hast Du damit keine Chance Rohrausgang und Kanal zur Deckung zu bringen - beide haben denselben Durchmesser.
Vielleicht geht's aber doch!

Erst mal in beide Rohrflansche schön senkrecht eine Bohrung für einen späteren Passstift anbringen, Position am ehesten zwischen einem der waagerecht angeordneten Bolzenpaare oben oder unten im Bild. Unbedingt sicherstellen, dass die Auflagenflächen der Flansche schön glatt sind.

Dann muss dringend beiderseits eine Führung her. Runde Kunststoff-Stücke mit passendem Durchmesser so bearbeiten, dass sie im Rohr klemmen bleiben und schön senkrecht (!) wenige mm als Zapfen daraus hervorschauen. Nichts verwenden, was bröckelt oder splittert!
Zunächst beten (oder was immer der Einzelne da bevorzugt), dass wenigstens die Länge der Brücke genau zum Abstand der Kanäle passt. Die Zapfen dann in die Kanäle der Köpfe einführen und die gesamte Brücke genau fluchtend ohne DIchtungen fest verschrauben. Beidseits je zwei Muttern mit Scheiben an gut zugängigen Bolzen sollten genügen.

Die Passstift-Bohrungen händisch weiterbohren, d.h. mit den Flanschen als Führung in das Alu einsenken. 2mm (plus evtl. Spitze) sollten reichen.

Alles lösen, Führungshülsen herausnehmen und Passstifte in die Flansche fest einsetzen. Überstand dabei auf die Tiefe der Bohrung im Alu und die Dicke der Dichtung abstimmen. Das nötige Loch in der DIchtung nicht vergessen!
Klar ist, dass zu diesem Paar Köpfe zukünftig genau die eine angepasste Vergaserbrücke gehört.

Vielleicht geht's sogar ohne die Passstifte. Dann müssen die genauen Positionen der Flansche auf den Köpfen an mehreren Stellen rundum angezeichnet/ angerissen und nach dem Entfernen der Führungshülsen peinlich genau (mit Dichtung!) wieder hergestellt werden.

Für das endgültige Festschrauben hilft im oben dargestellten Fall wohl nur, wenigstens an der markierten Stelle eine relativ große und dicke selbstgefertigte Beilagscheibe mit möglichst enger Bohrung (8,5) zu verwenden, die auf der Seite des Brückenrohres mandelförmig ausgespart ist, damit die kleine Spezialmutter nicht in die Flanschbohrung fällt.


Das wird ein Spaß!!
Manfred
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Re: Stehbolzen für Gemischbrücken- und Auspuff-Flansche

Beitragvon arn » Sa 12. Aug 2017, 13:24

Hallo Manfred,
dass es ein Spaß wird, glaube ich Dir gern und wenn ich das richtig verstanden habe, beschreibst Du genau, wie man vorgehen kann, um das Brücken-Ausgangs-Loch (Flansch) mit dem Eingangangsloch (Kopf) in Übereinstimmung zu bringen. Aber selbst, wenn das gelungen ist, ist doch die Länge der Ansaugbrücke das viel größere Problem, um sie überhaupt auf beiden Seiten festschrauben zu können. Oder habe ich da was nicht richtig verstanden?
Wünsche noch viele gute Ideen und genau so viel Geduld beim Schrauben!
Arn

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Re: Stehbolzen für Gemischbrücken- und Auspuff-Flansche

Beitragvon Letzter Fuffziger » Sa 12. Aug 2017, 16:16

Hallo Arn,
im Serienfall sollte (!) die Brücke die richtige Länge haben. Nicht umsonst darf laut Werkstatthandbuch weder von den Köpfen noch dem Gehäuserand Material abgenommen werden (was natürlich ohne weiteres möglich wäre).

Du darfst gerne heute Abend die Fortsetzung des "Abenteuers Hubraumvergrößerung" diesbezüglich weiterlesen.

Gruß; Manfred
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Re: Stehbolzen für Gemischbrücken- und Auspuff-Flansche

Beitragvon Letzter Fuffziger » Sa 12. Aug 2017, 19:15

Einsetzen der Stehbolzen

Achtung!
Die Bohrungen für die Stehbolzen der Ansaugbrücke sind keine Sackbohrungen, sie durchstoßen das Kopfmaterial und "landen" direkt im Ölraum.

DIes hat verschiedene Konsequenzen:

Nachschneiden sollte erfolgen, solange die Köpfe nicht endmontiert sind. Bei verdeckeltem ÖlfIlteranschluss kommt nichts anderes in Frage!
Auch mit montiertem Ölfilter müssen die Späne unbedingt abgefangen werden. Dazu die Stößelstangen links und rechts des Einlasskanals entfernen und eingefettete Lappen sehr weit einführen, damit nachher vorsichtig alle Späne mit herausgezogen werden können. Per Staubsauger anschließend für kräftigen Sog sorgen, Kanäle mit alter Zahnbürste kontrollierend "ausfegen".
Vagabundierende Späne landen im besten Fall im Ölsieb, kleinere jedoch bei verdeckeltem Filteranschluss schlimmstenfalls in den Lagern!

Es kommt mir so vor, als seien diese Bohrungen etwas untermaßig geschnitten. Das wäre logisch, wenn dadurch eine Dichtwirkung erzielt werden soll, kann aber eine Täuschung sein (Materialsetzung, Oberflächenkorrosion)
Sicherheitshalber sollten neue Bolzen - v.a. bei nachgeschnittenen Gewinden - mit Dichtmittel eingesetzt werden, sonst wird die Flanschdichtung der Ansaugbrücke zur Wasser-Öl-Grenze. Bei der schlampigen Fertigung der Anschlüsse nicht die ideale Stelle!

Gruß; Manfred
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