Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

diddi
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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon diddi » Mo 10. Sep 2018, 10:49

Hallo Manfred,
gerade habe ich meinen Ersatz-Motor zerlegt und siehe da, dass Nockenwellenrad hat lose.
Also ein neues Rad muss montiert werden.
Hast Du die Möglichkeit, Passschrauben anzufertigen?
Ich denke daran werden einige Leute interesse haben.
Ich habe noch eine Original Stirnrad, kannst Du mir raten es zu montieren,
oder warte ich auf das Alurad?

Gruss aus Bremen

Dieter

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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon Letzter Fuffziger » Mo 10. Sep 2018, 19:06

Allgemein wird den Original-Rädern eine Lebensdauer von 60 bis 80tsd zugeschrieben. Das kann sich aber durch Licht und Temperaturwechsel beim Lagern über die Jahre verringert haben. Du musst auch zum Verschleißzustand selber urteilen, kannst aber ggf. einige Jahre gewinnen. Ein Alurad würd' ich trotzdem ordern.
Befindet sich das Rad original vernietet an einer Welle? Ansonsten gilt hier mit der Passung dasselbe: Auch hier darf die Verschraubung kein Spiel haben.

Die Passchrauben hat mir ein Oldtimerfreund als Gefallen gefertigt, da kann ich nicht einfach "ordern", leider.

Hoffe dennoch geholfen zu haben
Manfred
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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon Gerald & Thomas » Mo 17. Sep 2018, 12:41

Liebe Freunde zur Info, ich bin gerade dabei auch das Gegenrad - Stahlrad an Kurbelwelle - anzufragen.
Somit kann dann eine jeder selbst entscheiden ob er beide Räder wechselt oder nur eines.
Liebe Grüße Gerald
Der "verrückte Österreicher"

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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon Letzter Fuffziger » Mi 19. Sep 2018, 16:50

Hallo zusammen,

habe mich wegen der Befestigungsfrage mal bei den Norm-Passchrauben umgesehen.
Das einzig praktizierbare scheint mir ISO 7379, Schaft 6mm, Schaftlänge 10 oder 12mm, die haben dann ein Gewinde M5, das nach dem Verschrauben noch eingekürzt werden müsste.
Passung ist je nach Hersteller f9 bis h8 (dh. -0,04 bis -0,02 Maximal-Spiel gegenüber dem Normmaß), Festigkeitsklasse 12.0
Hersteller-Beispiel: https://www.ganter-griff.de/de/produkte/3.2-Befestigen-Positionieren-Nivellieren-mit-Schraub-Klemm-und-Auflageelementen/ISO-7379-Passschrauben#d2%3Du(88dc7f1c-368c-4f21-a596-5599c73962f1)_autosel%3Bd1%3Dc(6)%3Bl1%3Dc(10)

Man darf sie wegen der Freistiche oben und unten am Schaft nur mit dem Drehmoment für ca. eine Festigkeitsklasse weniger anziehen, also max. 10 Nm Korrektur: für M5 nur 7 Nm.

Voraussetzung für die Verwendung wäre allerdings, dass die Bohrungen im Aufnahmeteller der Nockenwelle auf das passende Maß zum Schaft erweitert werden müssten und die Positionierung der Bohrungen in Rad wie Welle äußerst exakt sein müssten. Hier habe ich zugegebenermaßen keine Idee, wie das sicher für jeden zu bewerkstelligen sein könnte.

Welche Lösung strebt Ihr an?

Manfred
Zuletzt geändert von Letzter Fuffziger am Sa 22. Sep 2018, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon Letzter Fuffziger » Do 20. Sep 2018, 18:46

Nur kurz:

das Bohrbild lässt sich mit einer guten Maschine auf allen Teilen übereinstimmend erzeugen, sagt mein Maschinenbauer, also auch auf dem Nockenwellenteller. Die 100stel lassen sich mit einer Reibahle angleichen, dass alles wirklich fluchtet. Ob halt jeder das (beauftragen) kann ...

Das Rad vom Gastmotor werde ich jedenfalls wie beschrieben befestigen und berichten.

Manfred
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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon Gerald & Thomas » Fr 21. Sep 2018, 11:38

Hallo Manfred,

genau diese Lösung mit den Passschrauben strebe ich an. Am Nockenwellenrad wird es eine 6H7 oder 6H8 Bohrung geben.
Länge muss ich erst genau ausmessen - 10mm Länge sollte aber machbar sein - kann ja mit die Breite mit der Nabe des Nockenwellenrades anpassen.
Werde die Befestigungsschrauben höchstwahrscheinlich zum Set hinzulegen.
Liebe Grüße Gerald
Der "verrückte Österreicher"

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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon Letzter Fuffziger » Sa 22. Sep 2018, 15:33

Hallo Gerald,

Nockenwellenteller und originale Radnabe sind zusammen 11 mm dick, dann trägt die Nabe auf 4mm - oder - bei umgekehrter Schraubrichtung die Nabe voll und der Teller auf 5 mm (m.E. besser)

Nächstes Problem aber:
vorhandene Bohrungen in den Nockenwellentellern (!) sind bereits > 6,0 (hier g'rade mit Schäften von alten Zehntelbohrern gemessen 6,2 bis knapp 6,6), mit 6er Schäften ist also für eine exakte Passung nicht zu arbeiten, 7er gibt es in der Norm nicht und 8er kosten vielleicht zuviel Substanz in Teller und Rad.
Auch in der DIN 6325 (durchgehärtete Stifte) sieht's mau aus mit 7, und außerdem hat man keine Angaben zur Zugfestigkeit.

7er Passtifte mit Gewinden M6 an beiden Enden aus 'ner großen 8er Schaftschraube in 12.9 rausdrehen und fein auf Maß schleifen?
Sonderfertigung?
Teurer Sch... ! :angry-banghead:

Werde mal mit meinen Fachleuten reden, ob man doch mit dem 8er Maß arbeiten kann, die Belastung kommt schließlich hauptsächlich in Umfangsrichtung, und die radiale Führung geschieht "im Auge". Dort scheinen auch die Radien von Teller und Rad sehr passgenau zu sein.

Bin gespannt, brauche ja auch eine Entscheidung für den "Achtung, richtig montieren"-Beitrag.

Manfred
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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon borgideluxe » Sa 22. Sep 2018, 20:54

Zitat: 7er Passtifte mit Gewinden M6 an beiden Enden aus 'ner großen 8er Schaftschraube in 12.9 rausdrehen und fein auf Maß schleifen?
Sonderfertigung?

Wäre m.E. die beste Lösung! Glaube nicht, dass die noch geschliffen werden müssen wenn sie fein gedreht sind.
Hat keiner ne Drehbank? :clap:

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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon Letzter Fuffziger » Sa 22. Sep 2018, 21:37

Dann könnte man in der Länge auch auf das exakte Maß gehen, Feingewinde schneiden und hätte damit eine Bomben-Klemmkraft auf der Verbindung. Ob man aber 'ne satte Übergangspassung nur mit Drehen hinbekommt?

Überlegenswert
Manfred
Zuletzt geändert von Letzter Fuffziger am Mi 17. Jun 2020, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachfertigungen, Stirnrad, Gummi- Teile

Beitragvon Letzter Fuffziger » Di 2. Okt 2018, 16:08

Siebener Stifte wären gut, sagt mein Dreher, Anfertigung in geringer Anzahl bei exakter Maßhaltigkeit allerdings ein kräftiger Kostentreiber.
Alternativ überlegen wir derzeit entweder auszubüchsen oder 4 neue Bohrungen um 1/8 Umdrehung versetzt für genau 6,0mm-Passschrauben durchzustechen. Die schlackerigen Gegenplatten macht er in jedem Fall neu.
Auch die Nabe meines übergroßen Rades ist übrigens für den Nockenwellen-Teller zu weit. War wohl eine "Zitrone"!
Vielleicht wären neue Bohrungen die beste Lösung nicht nur für die weißen Räder, sondern auch, wenn man die Aluräder gleich entsprechend fertigt.

Manfred
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