Wie ich zu einem Meisterwerk kam

Hier soll alles rund um die Arabella rein
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arn
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Wie ich zu einem Meisterwerk kam

Beitragvon arn » Sa 27. Apr 2019, 19:06

Schöner fahren mit Michelangelo.
Auf einem Treffen hörte ich wie sich zwei Arabellaner über ein Detail unterhielten, welches mir in seiner Bedeutung für das Arabella-Wesen noch nicht bewusst geworden war. Es schien wichtig zu sein.
Als ich der Sache nachging stieß ich auf einen gewissen Bertus Neoklesius.
Ich suchte ihn in seiner einsamen nahe der Grenze gelegenen Klause auf. Der Meister fasste Vertrauen zu mir, wir kamen ins Gespräch. Es gab manches über Arabella zu erfahren und auch Nützliches zu erwerben. Schließlich fragte ich ihn nach meinem Wunschobjekt. Bertus wiegte den Kopf und sagte schließlich: "das kann nur Rembrandt".
Lange hörte ich nichts von Bertus. Als ich nachfragte schrieb Bertus "es wird dauern, Rembrandt ist in einer Schaffenskrise".
Nun kenne ich mich mit Schaffenskrisen ganz gut aus und weiß, drängeln bringt nichts. Die Wochen gingen also dahin und als wir wegen eines anderen Themas korrespondierten, schrieb ich beiläufig: "Wie gehts Rembrandt? Das schöne Wetter beseitigt ja so manche Schaffenskrise, ich weiß wovon ich rede. Im Zweifelsfall frag doch mal Leonardo".
Die Antwort kam prompt und um diese steile These für die Kunstwelt zu bewahren gebe ich sie hier als Autograph bekannt:
Autograph Bertus.jpg

Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, traf ein Schreiben von Bertus ein, er schrieb:
"Michelangelo ist wieder auferstanden und hat nebenbei zwei der von Dir gewünschten Kunstwerke erschaffen. Sie sind zwar nicht so geworden wie "Jesus in Öl auf Walnussholz" würden beide aber dafür auch nur 60,00€ plus 4,00€ Porto kosten, anstelle der 430312500$ bei Christis.
Soweit Du so teure Bilder erwerben willst, sag Bescheid und ich werde den Sicherheitstransport veranlassen."
Natürlich habe ich daraufhin sofort die Hängekommission einberufen und diese entschied einstimmig (!) dass derartige Kunstwerke nur unter einer Arabella aufgehängt werden könnten. Ich teilte diese Entscheidung Bertus mit und er antwortete:
"Sehr verehrter Kunstliebhaber,
Ich habe sehr lange mit mir gerungen, dieses von der Kunstwwelt hoch beachtete Werk der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aber was ist schon ein Platz in einem der Paläste wie der Louvre oder das Paul Getty Museum in New York, wo doch nur ein paar vermeintliche Liebhaber unter sich darüber sinieren, was der Meister wohl gemeint hat als er zu Pinsel und Farbe griff.-
Nein mein lieber Experte, Ihr Platz, den Ihr auserkoren habt, ist der einzig Wahre.
Ich hoffe, dass Sie mit äußerster Vorsicht zu Werke gehen um das Objekt der Begierde an Ort und Stelle sicher zu befestigen.
Selbstverständlich, sollte sich im Lauf der Jahreszeiten Patina in Form eines dunklen Schleiers auf das Gemälde legen und so das Auge des Betrachters trüben, so steht der Meister selbstredend bereit, hier nachzubessern und das Gemälde in seinem ursprünglichen Glanze wieder auferstehen zu lassen.
Hochachtungsvoll
Ihre Manufaktur für königliche Lloyd Arabella Accessoires.
B. Neoclesius
p.s. Ich wage es kaum auszusprechen:
Den für dieses Meisterwerk nicht im geringsten auskommenden vereinbarten Obulus bittet der Künstler bei der Vernissage zu übergeben.
Denn der Künstler lebt nicht vom Brot alleine."
Soweit Bertus.
Hermes der Götterbote hat dann auch pünktlich geliefert und nicht einfach über den Gartenzaun geworfen, wie man dem Schlingel ja gelegentlich nachsagt.
Und so konnte ich die Kunstwerke endlich bewundern, wahre Meisterwerke!
Man beachte den satten Farbauftrag und mit welcher Präzision und Kraft der Meißel an das Gummi gesetzt wurde. Michelangelo muss in Hochform gewesen sein!
Ich bin begeistert!
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