Vom Glasurit Oxfordgrau, das keines war ...
Verfasst: So 24. Jul 2016, 11:26
Hallo Lloyde,
wer meine Arabella kennt, weiß, dass ich über eine Voll-Überholung mit Neulackierung nachdenke.
Deshalb habe ich bereits alles zusammengetragen, was ich an alten Farbrezepten für Oxfordgrau (meine Hauptfarbe) finden konnte.
Übereinstimmendes Merkmal: alle Rezepte enthalten erhebliche Mengen an Blau und deutliche Mengen an Rottönen (Maron etc, heißen natürlich je Hersteller anders)
Auslöser für diesen Artikel war der Erwerb einer Originaldose Lloyd Oxfordgrau, Aufschrift: "Dieser Ausbesserungslack wird im Original-Farbton geliefert".
Der Inhalt war noch gut flüssig, ließ sich rückstandsfrei aufrühren und einwandfrei auslackieren. Das Ergebnis bestätigte die Rezeptur: leicht dunkles Grau mit deutlichem Einschlag nach Violett.
Beim Studium der veröffentlichten neuen Rezepte von Glasurit hatte ich schon letztes Jahr den Verdacht, dass da zumindest bei Oxfordgrau "was nicht stimmt". Das Rezept weist nämlich keine Blau- und Rottöne aus. Also flott mit der Büchse und meiner frischen Farbtafel zum hiesigen Glasurit-Partner und Lackierer.
Der hat das mitgebrachte Rezept mitgenommen "mal sehen, ob ich dafür eine Belegprobe habe", kam dann mit der Aussage zurück "das ist Ihre Farbe laut Glasurit" und hielt mir einen Bogen aus nem Farbfächer unter die Nase.
Zum Heulen!
Wie ich vermutet hatte, kaum Anzeichen für Blau und schon gar nicht violett! Das, was da zu sehen war, stimmte zwar vom Helligkeitsgrad (also Schwarzwert) her recht gut, aber sonst Katastrophe. Die Abweichung war schon gegenüber den 5mm breiten Läufern auf der Dose deutlich zu sehen, erst recht gegenüber der Lackierprobe.
Nach der Versicherung, ein Irrtum seinerseits sei auszuschließen, Erklärungsversuch: offenbar ist man da den bequemen Weg gegangen und hat lediglich aus dem bereits vorhandenen fertigen Farben-Programm diejenige Farbe hergenommen, die der Computer als die nächstbeste angegeben hat. "Das würden wir auch bekommen, wenn wir den Originalton scannen." Von exakter Neu-Rezeptur also keine Spur.
Jetzt würde mich natürlich schon interessieren, ob der erhebliche Aufwand seitens der Lloyd- und Arabellafreunde, die Originalfarben zusammen zu suchen und an Glasurit zu geben, generell derart bequem und "kostensparend" umgesetzt worden ist.
Sollte das durchgängige Praxis sein, dürfen wir wohl getrost allen Glasurit Lloyd-Tönen misstrauen.
Wurden die veröffentlichten Rezepte jemals "verprobt". Hat jemand schon Erfahrungen mit anderen Tönen?
Besorgt
Manfred
PS
Eine so gut wie vollständige Übereinstimmung mit meiner Lackprobe habe ich bisher nur beim Fahrzeug unserer Arabella-Freunde aus Unna festgestellt.
wer meine Arabella kennt, weiß, dass ich über eine Voll-Überholung mit Neulackierung nachdenke.
Deshalb habe ich bereits alles zusammengetragen, was ich an alten Farbrezepten für Oxfordgrau (meine Hauptfarbe) finden konnte.
Übereinstimmendes Merkmal: alle Rezepte enthalten erhebliche Mengen an Blau und deutliche Mengen an Rottönen (Maron etc, heißen natürlich je Hersteller anders)
Auslöser für diesen Artikel war der Erwerb einer Originaldose Lloyd Oxfordgrau, Aufschrift: "Dieser Ausbesserungslack wird im Original-Farbton geliefert".
Der Inhalt war noch gut flüssig, ließ sich rückstandsfrei aufrühren und einwandfrei auslackieren. Das Ergebnis bestätigte die Rezeptur: leicht dunkles Grau mit deutlichem Einschlag nach Violett.
Beim Studium der veröffentlichten neuen Rezepte von Glasurit hatte ich schon letztes Jahr den Verdacht, dass da zumindest bei Oxfordgrau "was nicht stimmt". Das Rezept weist nämlich keine Blau- und Rottöne aus. Also flott mit der Büchse und meiner frischen Farbtafel zum hiesigen Glasurit-Partner und Lackierer.
Der hat das mitgebrachte Rezept mitgenommen "mal sehen, ob ich dafür eine Belegprobe habe", kam dann mit der Aussage zurück "das ist Ihre Farbe laut Glasurit" und hielt mir einen Bogen aus nem Farbfächer unter die Nase.
Zum Heulen!
Wie ich vermutet hatte, kaum Anzeichen für Blau und schon gar nicht violett! Das, was da zu sehen war, stimmte zwar vom Helligkeitsgrad (also Schwarzwert) her recht gut, aber sonst Katastrophe. Die Abweichung war schon gegenüber den 5mm breiten Läufern auf der Dose deutlich zu sehen, erst recht gegenüber der Lackierprobe.
Nach der Versicherung, ein Irrtum seinerseits sei auszuschließen, Erklärungsversuch: offenbar ist man da den bequemen Weg gegangen und hat lediglich aus dem bereits vorhandenen fertigen Farben-Programm diejenige Farbe hergenommen, die der Computer als die nächstbeste angegeben hat. "Das würden wir auch bekommen, wenn wir den Originalton scannen." Von exakter Neu-Rezeptur also keine Spur.
Jetzt würde mich natürlich schon interessieren, ob der erhebliche Aufwand seitens der Lloyd- und Arabellafreunde, die Originalfarben zusammen zu suchen und an Glasurit zu geben, generell derart bequem und "kostensparend" umgesetzt worden ist.
Sollte das durchgängige Praxis sein, dürfen wir wohl getrost allen Glasurit Lloyd-Tönen misstrauen.
Wurden die veröffentlichten Rezepte jemals "verprobt". Hat jemand schon Erfahrungen mit anderen Tönen?
Besorgt
Manfred
PS
Eine so gut wie vollständige Übereinstimmung mit meiner Lackprobe habe ich bisher nur beim Fahrzeug unserer Arabella-Freunde aus Unna festgestellt.