Ein neues Nordlicht lässt grüßen

Hier könnt ihr eure Arabella und/oder Euch selber vorstellen
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Jeder der sich neu anmeldet im Forum, sollte sich hier kurz vorstellen um ein wenig aus der Anonymität des Internets hervorzutreten und ein wenig gute Manieren zu beweisen. Auch diejenigen die denken es kennt sie jeder, werden gebeten sich die Mühe zu machen und ein wenig über sich zu schreiben, da ja auch die Neuankömmlinge sicher gerne wissen würden mit wem sie es hier zu tun haben.
aquabella1960
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Ein neues Nordlicht lässt grüßen

Beitragvon aquabella1960 » Mi 5. Feb 2014, 23:57

Hallo Arabella-Freunde,
ich habe in Euer schönes Forum ja schon immer reingeluschert. Heute habe ich mich aber mal angemeldet und möchte mich gleich mal vorstellen:
Ich bin Michael, fast 54 Jahre alt, ehemaliger Bundeswehrsoldat, jetzt mittlerweile außer Dienst und wohne in der Nähe von Kiel zwischen Ostsee und Selenter See. Meine Kindheit war, wie bei so vielen von Euch, geprägt von den ersten Autos vom Papa. Der erste war ein 59er Lloyd Alexander, der liebevoll „Bomber“ genannt wurde, weil er so extrem orange war und tierisch geheult hat. Darauf folgte dann schon die Arabella, weinrot mit schwarzem Dach. Oft erinnere ich mich an die samstäglichen Waschorgien mit Papas Arabella bei meinen Großeltern, die einen Garten mit Wasserschlauch hatten. Davon gibt es sogar Fotos, wenn ich die wieder finde, stelle ich sie mal ein. Unsere ARABELLA- noch heute habe ich den Duft des Innenraums in der Nase – so ein Zwischending zwischen Gummi und Muffigkeit – aber schööön!! Mitte der 60er gab es dann die ersten „großen“ Urlaubsfahrten. Von Kiel bis in den Schwarzwald! Was für eine Leistung, heute bin ich schon fast tot, wenn ich mit dem Twingo meiner Frau mal nach Hamburg fahre! Mein Vater hatte mir für die Urlaubsfahrt auf der Rücksitzbank ein großes Bett gebaut, nur für mich und meinen damals noch in Windeln liegenden kleinen Bruder! Was ein Ausblick mit der Panoramascheibe! Und es hat so geregnet, eigentlich den ganzen Urlaub über. Muttern hatte dann in der Erholungspause immer den Feudel im Fußraum ausgewrungen, was ich damals als Knirps nie verstanden hatte. Das ganze Gepäck und das Familienzelt war auf einer Kofferbrücke auf dem Dach festgeschnallt, die während der Fahrt fiese Heulgeräusche von sich gab. Na ja – ich könnte Romane schreiben!!
Geschraubt habe ich schon von je her: Einen 190 SL habe ich in den 80ern in 5 Jahren bis ins Detail restauriert. Weggeben wollte ich den nie! Aber wie es so ist, kommt alles anders. Familie - und dann musste natürlich ein eigenes Haus her, der 190 SL lieferte dazu den Eigenanteil. Irgendwann werde ich mir schon noch mal einen Oldie zulegen, so tröstete ich mich damals. Während eines Bundeswehr-Logistik-Lehrganges 2006 war es dann soweit. Ich brachte mir auf einem Trailer, meine alte, immerwährende stille Liebe (außer meiner Frau natürlich)- eine pistaziengrüne Borgward Arabella deLuxe nach Norddeutschland mit. Ein älterer Herr aus Düsseldorf, der die Arabella als Neuwagen gekauft hatte, war schwer erkrankt, und ein Familienbekannter bot den Wagen zum Kauf an. Was ein Glück – ich musste auch nicht lange überlegen. Das Auto war gut und original erhalten, doch trotzdem musste für eine TÜV-Abnahme einiges getan werden. So kam Arabella erstmal in die Scheune eines Freundes. Ich hatte einfach keine Zeit, mich um die Arabella zu kümmern. Zu oft war ich dienstlich unterwegs, wie bei Soldaten so üblich. Die Wochenenden gehörten dann meiner Familie. Zwischenzeitlich bot ein Bekannter mir noch eine Pagode, eine 280SL an, die ich derzeit restauriere. Fertiggestellt ist sie aber auch noch nicht ganz. Wie dem auch sei, ich habe die Arabella, und heute tut´s mir unendlich leid, 2007 aus Zeitmangel verkauft. Es waren sehr nette Leute aus Bayern (Michael Schmid mit Vater aus T.) , die die Arabella dann abholten. So hat die Arabella bestimmt jemanden gefunden, die ihr endlich wieder auf öffentliche Strassen geholfen hat. Leider habe ich nur noch einmal etwas von ihnen gehört, ein kleines Video von der ersten Wiedererweckung des Motors aus längerem Dornröschenschlaf. Das hatte mich wirklich gefreut. Ich nehme an, Ihr kennt die jetzigen glücklichen Besitzer und ihre Arabella nun aus Eurem Bekanntenkreis hier im Forum der Arabella-Freunde. Irgendwann werde ich auch mal zu einem Treffen kommen – versprochen. Von einer Arabella bin ich immer noch nicht los - niemals! Wenn Ihr mal jemanden wisst, der seine, ich weiß – seltene -, gepflegte Borgward Arabella deLuxe, so eine mit viel Chrom und „Hörnchen“ sollte es schon wieder sein, in liebevolle Hände abgeben möchte, stößt bei mir auf offene Ohren. Natürlich schrauben, hier und da was reparieren schön und gerne - nur eine Vollrestauration möchte ich mir nicht mehr zumuten. Bisher habe ich immer nur Oldies zum Schrauben und nie zum Fahren gehabt. Irgendwann wird der Tag bestimmt kommen, wo ich wieder eine habe. Und die gebe ich dann wirklich nicht mehr her! Nur als Erbstück - gezwungenermaßen!
So, genug gefaselt - nun freue ich mich auf regen Erfahrungsaustausch mit Euch, wenn auch ohne Arabella. Eure technischen Beiträge faszinieren mich auch so.

Viele Grüße aus Kiel - Michael
.......schraubst Du noch, oder fährst Du schon?

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